Im Juli 2009 besuchten wir die ländlich gelegene Nyonyane Grundschule, nahe am Nyonyane Fluss im Distrikt Hohoho.
Zur Schule gehen 149 Kinder im Alter von 6–18 Jahren, 9 Lehrkräfte sowie eine sehr engagierte Schulleiterin, Frau Dumzile Magagula.
90 Kinder sind als Waisen bei der Regierung gemeldet, die übrigen Kinder leben noch mit Mutter oder Vater. Für die AIDS-Waisen bekommt Frau Magagula jährlich pro Kind 300 Emalangeni vom Bildungsministerium, das entspricht ca. 30 €. Die Eltern zahlen jährlich 500 Emalangeni an die Schule, ca. 50 €.
Das Land gehörte König Mswati III. Er hat den Grund und Boden der Gemeinde für den Bau einer Schule geschenkt. Gebaut hat die Bevölkerung aus der Gemeinde in Eigenleistung. 3 Gebäude für 7 Klassenräume, 1 kleines Gebäude mit Küche, 3 Latrinen, 1 kleines Lehrerhaus für die Übernachtung von 4 Lehrerinnen. An der Schule steht eine Spielpumpe, mit der die Kinder spielerisch das Wasser aus einem Bohrloch in den eigens dafür installierten Wassertank pumpen.
Um in die Schule zu kommen, laufen Kinder und Lehrer mehr als 2 Stunden bis zu 10 km in unwegsamem Gelände, das sind pro Tag alleine 4 Stunden Schulweg. Der Unterricht beginnt um 8:30 Uhr und endet um 16:00 Uhr. Transportmöglichkeit gibt es 2 mal täglich, wobei die Transportkosten nicht bezahlt werden können. So kommen die meisten Kinder hungrig und schon leicht erschöpft in der Schule an.
In Swaziland besteht Schulpflicht, dazu gehört das Tragen einer Schuluniform, Schulgeld, Schulbücher, welche die Eltern selbst zu finanzieren haben, was ein großes Problem darstellt.
Da keine ärztliche Versorgung und Kontrolle stattfindet, sind die Kinder in einem gesundheitlich/entwicklungsphysiologisch bedenklichen Zustand. Husten, entzündete Wunden, Durchfallerkrankungen, Verbrennungen etc. sind bei vielen Kindern vorhanden.
Das Einverständnis der Familien und der Schulleitung liegt vor, so dass MEDEA mit HIV/AIDS-Tests beginnen kann. Die von der Regierung kostenfrei zur Verfügung gestellten Medikamente können verteilt und die Medikation mit Hilfe der Lehrer kontrolliert werden. In Begleitung einer Swazi erfolgt die wichtige, verständnisvolle Aufklärung. zurück