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Eswatini liegt im südlichen Afrika und grenzt an Südafrika und Mosambik, östlich der Drakensberge und südlich des Krüger Nationalparks. Das zweitkleinste Land Afrikas entspricht in etwa der Größe von Rheinland-Pfalz mit knapp über einer Million Einwohner. Nur 30% der Bevölkerung leben in den Städten: Das Klima ist subtropisch und die Zeitzone MEZ +1 Stunde.

Offizieller Name: Umbuso weSwatini
Ländername: Königreich Eswatini (Kingdom of Eswatini)
Staatsform: Absolute Monarchie
Staatsoberhaupt: König Mswati III. (seit 25.04.1986)
Hauptstadt: Mbabane
Größte Stadt: Manzini – 100.000 Einwohner
Flughafen: King Mswati III International Airport Sikhupe
Amtssprache: SiSwati – Swazi -, Englisch
Bevölkerung: circa 1,3 Millionen
Währung: Emalangeni, Südafrikanischer Rand
Religionen: 70 Prozent christlich orientierte afrikanische Religionen; 25 Prozent Protestanten und Katholiken, außerdem: Muslime, Bah´ha´i und Methodisten
Lebenserwartung: 59,40 Jahre (Weltbank 2018)

Wirtschaftliche und soziale Situation

Die Bevölkerung lebt zu 80% von der Landwirtschaft. Ausländische Devisen kommen ins Land, durch Zuckerrohr. Eswatini ist wirtschaftlich stark vom „großen Bruder“ Südafrika abhängig, der für den Großteil aller Importe sorgt und an den gut drei Viertel aller Exporte gehen. Die Regierung bemüht sich, für ausländische Investoren die Rahmenbedingungen zu verbessern.

Die Armut ist trotz des mittleren bis niedrigen Durchschnittseinkommens des Landes nach wie vor vorhanden. Auf nationaler Ebene lebten 2017 58,9% der Swasis unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Internationale Armutsraten: 39,7% der Swasis lebten 2011 mit weniger als $1,90 pro Person und Tag, und dieser Wert steigt auf 62,1%, wenn er auf $3,20 pro Person und Tag als die Armutsgrenze für Länder mit niedrigem mittleren Einkommen angepasst wird.

Situation vor Ort

Bis zum Jahr 2014 gehörte Eswatini zu den Ländern mit der weltweit höchsten HIV/AIDS-Rate „Acquired Immunodeficiency Syndrome“ – „Erworbenes Immunschwäche-Syndrom“ von 42,9%. Eine positive Entwicklung ist seit den letzten 3 Jahren zu verzeichnen. Nach einer Studie von 2018 liegt die Rate bei 27.2 %. Durch intensive Aufklärung der Bevölkerung, speziell der sexuell aktiven Kinder und Jugendlichen und die regelmäßige Verteilung kostenfreier antiretroviraler Medikamente, kurz: ART durch die Regierung, zeigt die neueste Statistik des Gesundheitsministeriums – Ministry of Health und der nationalen Fallerhebungsstelle für HIV/AIDS-Erkrankte – die Rate von 26,1% (Stand: Febr. 2016). Was jedoch immer noch sichtbar zu erkennen ist, HIV/AIDS fräst die mittlere, arbeitende Generation aus der Gesellschaft. Zurück bleiben Alte und Kinder mit hoher Sozialisationsvulnerabilität.

Während Mswati III als absoluter Monarch im Königreich Eswatini verschwenderisch lebt, lebt immer noch ein Großteil der Bevölkerung in absoluter Armut. In den weit voneinander entfernten Dörfern / Homesteads im Süden Eswatinis gibt es weder ausreichend Nahrungsmittel noch sauberes Trinkwasser.

Viele Kinder konnten früher nicht zur Schule gehen, da sie die Kosten für Schulgeld, Schuluniform, Schulmaterial und Transport nicht aufbringen konnten. Doch dazu ist auch im Bildungswesen eine positive Entwicklung zu sehen. Das bis dato anfallende Schulgeld für die Grundschule von Klasse 1 bis 7 muss nicht mehr von den Eltern an die Schulen gezahlt werden. Damit verbunden ist, dass auch den sog. AIDS-Waisen der Schulbesuch ermöglicht wird. Für die weiterführenden Schulen muss weiterhin Schulgeld gezahlt werden. Für die bei der Regierung registrierten AIDS-Waisen übernimmt jedoch das Land die Kosten für den Schulbesuch.

Einer ganzen Generation fehlen die Eltern. Nach aktuellen Zahlen sind mehr als 120.000 Kinder und damit ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung Waisen, die ein oder beide Elternteile durch AIDS verloren haben. Die Folgen für die Kinder sind verheerend. Traditionell werden die Kinder in der Großfamilie aufgenommen und versorgt. Die Situation zeigt aber weiterhin, dass vor allem Mädchen gefährdet sind. Viele sehen keinen anderen Ausweg als die Prostitution.

Das Problem von Kinderarmut und Kinderarbeit existiert aus verschiedenen sozialen, kulturellen und politischen Gründen im gesamten Land, da die arbeitende Generation durch die Pandemie HIV/AIDS wegstirbt. Zurück bleiben alte Menschen und Kinder. Die Folge: Großmütter versorgen bis zu 8-12 Kinder ihrer eigenen verstorbenen Kinder. Wir begegnen auch vielen sog. „Kinderhaushalten“, in denen das älteste Kind, meistens sind es Mädchen, die jüngeren Geschwister versorgen muss. Lebensmittel bekommen sie zum Großteil über das Welternährungsprogramm (WFP). Gekocht wird oftmals täglich das gleiche Essen: Bohnen mit Maisbrei.

MEDEA und unsere lokale Partnerorganisation CARITAS Eswatini mit Sitz in Manzini arbeiten eng verknüpft zusammen. Dadurch kann das Projekt „Hilfe zur Selbsthilfe“ langfristig gewährleistet werden.

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